Pomeranian, Zwergspitz und Kleinspitz gehen ursprünglich auf den Deutschen Spitz zurück und wurden als Variationen der Rasse aus ihm gezüchtet. Er gehört zu den ältesten Rassen der Welt.
Sein ursprünglicher Gebrauch war der Wach- und Begleithund; Spitze sind daher robuste, unerschrockene Begleiter, die ihrem Halter aufmerksam und gerne folgen. Als Interessent sollte Ihnen bewusst sein, dass Sie sich eine sehr intelligente und teils fordernde Rasse ins Haus holen. Egal wie klein der Spitz gezüchtet wurde, er muss dennoch täglich seinem Temperament entsprechend ausgelastet werden.
Ihren Hang zum lauten Melden von Fremden und Verdächtigem haben sie bis heute behalten—hier sind die neuen Halter gefragt, ihrem Liebling das Bellen bis auf ein erträgliches Maß abzugewöhnen. Versprechen wie »Unsere Welpen bellen nicht« sollten kritisch betrachtet werden, da die meisten Welpen noch kaum bellen. Ihre Bellfreudigkeit entdecken sie meist erst ab dem 4. bis 6. Lebensmonat. Diese sollte aber schon viel früher, also mit den ersten Bellversuchen, durch Ihre konsequente Erziehung in Grenzen gehalten werden.
Eine konsequente Erziehung vorausgesetzt kann der Spitz hervorragend überall mit hin genommen werden. In der Regel interessiert er sich dann kaum für Fremde oder andere Hunde, sondern hat auch unterwegs nur Augen für seinen Halter. Aufgrund seiner starken Bindung an den Halter sollte mit dem Spitz allerdings auch früh das Alleinebleiben geübt werden, um Stress und Trennungsängste zu vermeiden; dies geht ansonsten oft mit Bellen und Jaulen einher.
Während der Spitz mit Eintritt der Geschlechtsreife und geistigen Reife (etwa um 12 Monate) dazu neigt, fremde gleichgeschlechtliche Hunde zu meiden bis vertreiben zu wollen, freut er sich innerhalb der Familie fast immer über einen oder mehrere Hundefreunde, egal welchen Geschlechts. Auch Katzen und Kleintiere sowie Kinder und Senioren sind für den Spitz bei regelrechter Erziehung willkommene Familienmitglieder.
RASSEPORTRAIT
Für wen ist ein Spitz geeignet?
Familien, Paare oder Alleinstehende, die besonders in den ersten Monaten für Betreuungsmöglichkeiten während ihrer Abwesenheit (Arbeit, Termine usw.) sorgen können und motiviert sind, das aktive und intelligente Wesen des Spitz geeignet und altersentsprechend auszulasten.
Dazu gehört allem voran die stetige Erziehungsarbeit, die eine gute Portion Ausdauer, Konsequenz und Dickköpfigkeit fordert. Daneben die Zeit und Motivation, den Spitz täglich und später mehrmals wöchentlich seiner Rasse entsprechend zu pflegen und ein Verfilzen zu vermeiden, sowie die finanzielle Sicherheit, um Kosten der Hundehaltung (wie Tierarzt und gutes Futter) dauerhaft finanzieren zu können.
Wer sollte vom Spitz eher absehen?
Personen, die berufstätig/in Ausbildung sind und dabei keine tägliche Betreuung sichern oder sich leisten können; die sich schnell überfordert fühlen und leicht aufgeben, wenn etwas nicht funktioniert wie gedacht.
Auch Personen, die den Spitz wegen seiner niedlichen Optik kaufen und aufgrund derer sein hundetypisches Verhalten (Bellen, Knurren, Schnappen, Dominanz) herunterspielen würden, anstatt daran zu arbeiten, und damit ihren Spitz sowie Andere in Gefahr bringen.
Und Personen, die nicht bereit sind, tägliche Fellpflege zu betreiben, die auch mal eine Stunde, viel Geduld und körperliche Kraft fordern kann—und zwar ein Hundeleben lang.