top of page

Rassestandard

Deutsche Spitze sind eine der ältesten Hunderassen; aus ihnen entsprangen durch stetige, gezielte Zucht unter anderem der Klein- und der Zwergspitz (auch: Pomeranian). Laut FCI-Standard sollen sie stets aufmerksam, gelehrig und lernfreudig, freundlich und offen sowie leicht zu erziehen sein, weder ängstlich noch aggressiv, der ideale Begleit- und Familienhund—und allem voran robuste, langlebige und wetterunempfindliche Hunde.

Aktuell

Wir sehen an dieser Stelle keinen Sinn im weiteren Wiederholen des FCI-Rassestandards. Aus unserer Sicht sind viele der dort geforderten optischen und charakterlichen Qualitäten heute in der Zucht verloren gegangen—was nicht nur negativ ist.

Ursache für die vielen Veränderungen ist wohl allem voran die gesteigerte Beliebtheit der Rasse seit dem Bekanntwerden des Pomeranian namens Boo auf Instagram. Hiernach schossen zahlreiche Züchter, Möchtegernzüchter und Vermehrer, im In- und Ausland, aus dem Boden und brachten viel Varietät in eine zuvor streng von der FCI regulierte Rasse. Auch die Einführung von Sonderfarben wie Merle und Dilut in die Rasse brachte durch reine Farbzucht eine Reihe optischer, charakterlicher und gesundheitlicher Veränderungen mit sich, sowohl positive als negative für die Gesundheit der Rasse.

Mittlerweile akzeptieren zahlreiche Nicht-FCI-Vereine Kleinspitz und Zwergspitz unter dem Oberbegriff Pomeranian, in jeglichen Größen, Farben und Typen, nicht immer gänzlich optisch reinrassig. Einen großen Vorteil darin sehen wir für die Rasse im kontinuierlichen Auffrischen des Genpools, der in der FCI beziehungsweise unter dem VDH heute noch auf einen genetischen Flaschenhals zusteuert. Ein zweischneidiges Schwert hingegen ist die Narrenfreiheit, die diese Zuchtvereine ihren Züchtern ermöglichen. Sie kann für Erhalt und Verbesserung einer Rasse ein wahrer Segen sein; auf der anderen Seite nutzen einige Züchter sie aus, um ihre Käufer zu benachteiligen.

 

Zuchtziel

Für uns als Züchter bedeuten diese Veränderungen in der Rasse, dass wir uns unter der Masse der Rassevariation ein eigenes Zuchtziel herausdefinieren und es auf lange Sicht haltbar und vertretbar machen müssen.

So haben wir uns dafür entschieden, den Pomeranian (im lockeren Sinn) wieder größer zu züchten. Wir selektieren daher weg von sehr kurzen, eingedrückten oder sehr langen Nasen und hin zu moderatem Fang sowie einer robusteren Körpergröße zwischen etwa 24 und 28 cm Schulterhöhe, während der annähernd quadratische Körperbau im Idealfall erhalten bleibt. Obwohl wir uns auf Sonderfarben spezialisiert haben, sollen unsere Nachzuchten dennoch möglichst viel Unterwolle und Deckhaar aufweisen und ihre Ohren möglichst klein und dreieckig im Fell verstreckt sein. Unsere Nachzuchten sollen weder aggressiv noch ängstlich sein, sondern zwischen gesunder Zurückhaltung bis Offenheit gegenüber Fremdem und Neuem liegen.

Natürlich sollen auch Lernfreude und Intelligenz, starker Bezug zum Menschen und mutiger, aufmerksamer & allzeit bereiter Charakter spitztypisch erhalten bleiben.

b34e7460d18f82f1eff6ffc219125f46.png

RASSE

bottom of page