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​​Erst um die 3. Lebenswoche stoßen die ersten Milchzähne durch. Der Durchstoß dauert bis zur etwa 8. Lebenswoche an, etwa dann sind die kleinen Zähnchen vollständig aus dem Zahnfleisch hervorgekommen. Um die 3. Lebenswoche haben Welpen nun bereits zunehmendes Interesse an fester Nahrung. Umgekehrt hat auch die Mutterhündin ein Interesse am Abstillen ihrer Welpen, da die kleinen Zähne nun ganz schön unangenehm werden.

 

Kurz nach Ausbildung des Milchgebisses beginnt dann auch schon der Durchstoß des adulten Gebisses. Dieser beginnt in der Regel vom Halter unbemerkt ab der 12. Lebenswoche. Allmählich fällt dann auf, dass die kleinen Baby-Schneidezähne plötzlich ganz schön groß sind; nicht selten findet man auch noch sowohl Baby- als auch adulte Zähne nebeneinander im Gebiss vor. Der Welpe scheint jetzt auch unaufhörlich auf Gegenständen herumzukauen, ist vielleicht auch überdrehter als sonst oder sabbert gelegentlich etwas, weil das Zahnfleisch schmerzt. Selten haben Welpen im Zahnwechsel schlimmere Symptome wie Durchfall oder Fieber.

Unterstützen Sie den Zahnwechsel durch ständiges Anbieten von Kaumöglichkeiten. Weiches Holz aus dem Futterladen, getrocknete Ochsenziemer, Ohren, Nasen, Kopfhaut und Fleischstreifen sowie rohe (weiche) fleischige Knochen wie Hühnerhälse tragen dazu bei, das Zahnfleisch durch Kauen zu beruhigen, Schmerzen zu lindern und das Herausfallen der Milchzähne zu beschleunigen. Achten Sie auch darauf, dass Ihr Welpe sich nicht an ungeeigneten Gegenständen wie Kabeln, Tisch- und Stuhlbeinen vergeht. Bei Verdacht auf Fieber, Unwohlsein oder Entzündung (Rötung, unangenehmer Geruch, Eiter) im Kiefer suchen Sie sofort Ihren Tierarzt auf!

Der Zahnwechsel kann sich bei kleinen Rassen über das gesamte 1. Lebensjahr erstrecken. Der Großteil der Zähne ist jedoch zumeist schon um den 5. bis 6. Lebensmonat ausgewechselt. Die »Canini«, die Fang- oder Eckzähne, wechseln in der Regel zuletzt. Aufgrund des sehr kleinen Schädels bei Kleinspitz, Zwergspitz bzw. Pomeranian kommt es immer wieder vor, dass die adulten Canini bereits durchgestoßen sind, während die Baby-Canini noch im Gebiss sitzen. Dann schieben sich die adulten Fangzähne an den Milchzähnen vorbei, verdrängen sie im besten Fall und stehen fortan eng an eng mit ihnen im Gebiss.

Sofern hierbei die natürliche Anordnung der Zähne im Gebiss nicht gestört ist, kann bis zum 1. Lebensjahr abgewartet werden, ob die Baby-Canini noch von selbst ausfallen. Ist dies nicht der Fall oder führt der Konflikt zwischen adulten Zähnen und Milchzähnen an dieser Stelle zu einer krankhaften Gebissveränderung, sollte der Tierarzt rechtzeitig eine operative Entfernung vornehmen. Sprechen Sie daher mit Ihrem Tierarzt das weitere Vorgehen ab, wenn die Baby-Canini noch immer im Gebiss sitzen und die adulten Fangzähne bereits aus dem Zahnfleisch stoßen.

 

ZAHNWECHSEL

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