Alle Spitze haben ein doppeltes Fellkleid, bestehend aus Deckhaar und Unterwolle. Während die wattige Unterwolle den Spitz durch ihre isolierende Wirkung vor Hitze und Kälfte schützt, wirkt das glatte Deckhaar zusätzlich hervorragend als Schmutz- und Wasserabweiser.
Eine gute Fellpflege beginnt schon im Napf: Ausgewogenes Futter, reich an Fett und Fettsäuren, hochwertigem tierischem Protein und Vitaminen & Mineralstoffen pflegt Haut und Fell von innen und holt das Bestmögliche aus der vorgegebenen Genetik heraus.
Zur manuellen Fellpflege empfehlen wir daneben die Anschaffung zweier Bürsten: eines grobzahnigen Metallkamms und einer feinen Drahtbürste. Hiermit sollte der Spitz bereits im Welpenalter täglich an das Bürsten im neuen Zuhause gewöhnt werden. Spitze, die ihr Erwachsenenfell bereits haben, kommen mit mehrmaligem wöchentlichem Bürsten aus.
Wichtig ist, dass Stück für Stück gegen den Strich bis auf die Haut gebürstet wird. Ist die Haut nach dem Bürsten durch Teilen des Fells zu sehen, wurde korrekt gebürstet. Versperrt wirres oder gar filziges Fell die Sicht auf die Haut, wurde noch nicht gründlich genug gebürstet. Vor allem an Stellen wie hinter den Ohren, an der Hose (Hinterläufe und Po) und unter den Achseln (Vorderläufe), an denen die Haut viel fettet oder viel Reibung entsteht, verfilzt das Fell schnell. Hier sollte täglich auf Filz und Knoten geprüft und gebürstet werden.
Mangelnde Fellpflege ist beim Spitz leider kein seltenes Bild. Fehlende Erziehungsarbeit führt häufig dazu, dass der Spitz die mitunter unangenehme Fellpflege durch Beißen und Knurren verhindert. Wird der Spitz dann erst viel zu spät zu einem erfahrenen Hundefriseur gebracht, befindet sich unter dem vermeintlich ordentlichen Deckhaar meist eine ganze Filzplatte. Das Problem: Je länger und stärker der Spitz verfilzt ist, desto näher rückt der Filz an die Haut und desto schmerzhafter wird dieser Zustand für ihn. Im schlimmsten Fall entstehen dadurch offene, blutige Stellen an der Haut, sodass nur noch die komplette Rasur des Spitz Abhilfe verschafft. Bis es dazu kommt leidet er schon lange unter Schmerzen und Hitzestau an der empfindlichen Haut.
Die Fellpflege lässt sich übrigens nicht durch Scheren oder Kurzschneiden des Fells umgehen. Schließlich hat der Spitz immer noch seine Unterwolle: Wird sie mit dem Deckhaar auf eine Länge gekürzt, verknotet und verfilzt sie noch viel schneller mit diesem. Die Folge sind wieder Hitzestau, Schuppen, Juckreiz, Pilz & Co. Auch die berüchtigte Post-Clipping-Alopezie kann durch zu kurz geschnittenes oder geschorenes Fell hervorgerufen werden: Dann bleibt das Fellwachstum nicht nur aus, sondern der Haarausfall verbreitert sich im schlimmsten Fall sogar auf andere Körperstellen.
Interessieren Sie sich für einen Spitz, besonders der kleinen Variationen, müssen Sie sich zwingend um dessen Fellpflege kümmern. In den ersten Lebensmonaten sollte das täglich in Form von gründlichem Bürsten, Entwirren und Entfilzen passieren. Planen Sie daher entsprechend Zeit ein, um dem Fell Ihres Spitzes gerecht zu werden. Sind erstmal große Filzstellen entstanden, lassen sich diese meist nur noch unschön aus dem Fell schneiden oder der Spitz muss geschoren werden. Schon das einmalige Scheren kann ein Leben lang zu Fellproblemen führen.
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