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KASTRATION

 

Die Kastration bei Hunden ist ein ewiges Streitthema. Laut Tierschutzgesetz ist es grundsätzlich nicht erlaubt, gesunde Hunde ohne Indikation zu kastrieren. Fraglich ist hierbei, was als rechtfertigende Indikation zur Kastration angesehen werden kann. Fakt ist, dass täglich unzählige Hunde von Tierärzten kastriert werden, ungeachtet von einer möglichen Indikation.

Übrigens: Die Entnahme von Hoden beziehungsweise Uterus und Eierstöcken nennt man »Kastration«, die Durchtrennung der Eileiter oder Samenleiter nennt man »Sterilisation«. In Deutschland werden fast ausschließlich Kastrationen vorgenommen.

Wir raten grundsätzlich weder zur Kastration noch davon ab. Hier entscheiden sowohl der Charakter des Hundes als auch Ihre Lebensumstände über die Notwendigkeit, natürlich allem voran aber auch die gesundheitlichen Umstände. Vor allem ist auch wichtig, dass das Alter bei der Kastration berücksichtigt wird. Da vor allem Rüden unter Frühkastrationen (Skelettprobleme durch fehlende Hormone) leiden, sollten Sie sichergehen, dass Ihr Hund bei der Kastration ausgewachsen ist. Das bedeutet sowohl für Hündinnen als auch für Rüden, dass diese mindestens 1 Jahr, besser 1 1/2 Jahre alt sein sollten, bevor sie kastriert werden.

Mögliche Indikationen für eine Kastration können extremes Leiden und Futterverweigerung beim Rüden durch die Anwesenheit von läufigen Hündinnen in der Nachbarschaft, aber auch ein im Bauchraum verbliebener Hoden sein. Bei Hündinnen sollte spätestens nach der 2. Läufigkeit mit krankhafter Scheinträchtigkeit eine Kastration durchgeführt werden, um ständige Entzündungen und Schmerzen zu verhindern. Auch Krebs ist ein sicherer Indikator für eine Kastration.

Falls Sie sich noch nicht an die Kastration herantrauen, bietet der Kastrationschip für Rüden eine mögliche Alternative. Dieser wird zügig und nahezu schmerzfrei implantiert und gibt stetig einen Wirkstoff ab, der Libido und Fruchtbarkeit verringert. Es ist keine Narkose nötig. Die Wirkdauer dieses Hormonchips beträgt zwischen 6 und 24 Monaten, je nach gewähltem Chip. Die Kosten belaufen sich entsprechend auf ab 100 Euro.

 

Wichtig: Rüden sind trotz Kastrationschip noch immer zeugungsfähig! Der Chip hilft vornehmlich dabei, das Leid der Rüden bei läufigen Hündinnen in der Nähe zu verringern, indem es ihre Triebigkeit verringert. Sie können dennoch Spermien produzieren und auch wie gehabt bei Hündinnen aufreiten. Trennen Sie daher bitte weiterhin Ihren Rüden von läufigen Hündinnen.

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